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Das Blut der Opfer

Klappentext:

Im schottischen Oldcastle jagt die Polizei einen Serienkiller – doch womöglich ist der nicht die einzige Gefahr.

»Helft mir!« Diese Worte hinterlässt ein brutaler Serienkiller an jedem Tatort, geschrieben mit dem Blut der Opfer. Die Medien nennen ihn den Bloodsmith. Vergleiche mit Jack the Ripper machen im schottischen Oldcastle die Runde, und selbst nach Monaten hat die Polizei noch keine Spur. Detective Sergeant Lucy McVeigh sucht verzweifelt nach Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern, nach einem Muster oder übersehenen Hinweisen. Da schlägt der Bloodsmith erneut zu.
Es scheint aber noch eine zweite Bedrohung in der Stadt zu geben – davon ist ein junger Mann überzeugt, der um sein Leben fürchtet und Lucy um Hilfe bittet.

»Kein Zweifel: Stuart MacBride ist einer der besten Thrillerautoren des Landes.« Daily Mail

„Vorsicht Spoiler!“

Lucy und Dunk arbeiten an dem Fall von Bloodsmiths. Sie wissen, er ist ein Serientäter und hinterlässt eine Botschaft, die mit Blut geschrieben ist. Keine Verbindung zwischen den Opfern, es ist zum verzweiflen. Sie schauen sich jeden Tatort nochmals an, gehen jeden Hinweis nach, aber finden nicht den Mörder. Dazu wird Lucy von einem Unbekannten verfolgt. Ihr Chef will sie dauernd zu einem Therapeuten schicken und dann ist da auch noch Benedict Strachan. Es ist viel, was Lucy aushalten muss. Dem ungeachtet macht sie ihren Job und kennt keine Gnade. Das merkt auch Dunk, der dauernd japsend hinter ihr her rennt. Endlich sind die Ermittlungen von Erfolg gekrönt und sie können etwas vorweisen.

Es sind über 600 Seiten und dies ist nur eine flüchtige Inhaltsangabe. Ich möchte nicht mehr verraten, denn sonst kennt ihr schon alles und die Neugier ist weg.  

Meine Meinung:

„Dann sauste der Hammer nieder, und die Welt schrie ihren allerletzten Atemzug hinaus.“

So endet die erste Etappe. Da dachte ich schon, das ist aber Mist, jetzt kenne ich schon den Täter. Aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Es gibt so einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Diese Begebenheiten werfen auch ein ganz anders Licht auf die Geschehnisse.

Etwas bizarr würde ich de Geschichte nennen. Ich kann sie schlecht einordnen. Die erste Hälfte geschieht nach einem gebräuchlichen Ablauf der Begebnisse. Dann ändert sich alles und wird etwas eigenwillig.

Es geht nicht nur um Mord, sondern auch um die Psyche. Das betrifft nicht nur die Täter, sondern auch die Verursacher und die Ermittlerin. Jeder hat einen speziellen krankhaften Wahn, egal welche Triebfeder es ist. Entsprechend sind die Protagonisten ausgewählt. Sympathie kann ich eigentlich für keine der Charaktere aufbringen. Höchstens für Benedict, denn er hat das größte Manko. Er tut mir richtig leid, denn er hat die A-Karte im Leben gezogen. Ebenfalls ist zu den Begebenheiten die Atmosphäre beunruhigend und dunkel.

Bei dem Buch muss man sich wirklich auf die Begebenheiten und Ereignisse einlassen. Zweideutig kann man es auch nennen. Ob man sie gut findet, ist eine andere Sache. Spannend ist die Geschichte. Sie lässt sich auch fliesend lesen. Das Cover passt dazu, ebenfalls der Titel.

Mir fällt es schwer, Sterne zu vergeben. Für die erste Hälfte würde ich 4 vergeben, für die zweite Hälfte nur 3. Mir ist sie zu ironisch. Das „Böse“ darf nicht die Oberhand behalten, was wäre das für eine Welt. Ich mag das Ende so nicht.

Von mir gibt es 3 Sterne deswegen. Es ist einfach Ansichtssache von mir.

Fazit:

Die Geschichte hat schräge Wendungen und eine dunkle Stimmung.

3 Sterne

Verlag: Goldmann Verlag

Originaltitel: No Less the Devil

Originalverlag: Bantam Press

Taschenbuch, Broschur, 608 Seiten, 13,5 x 20,0 cm, 1 s/w Abbildung

ISBN: 978-3-442-49407-1

Erschienen am  18. Oktober 2023

13,00 € (D)

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Autor: Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.

Übersetzung: Andreas Jäger