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Hildur – Die Spur im Fjord

Klappentext:

Kriminalroman – Der Nr.-1-Island-Krimi, Die Hildur-Reihe (Band 1)

Einst verschwanden ihre Schwestern spurlos. Jetzt leitet Hildur Rúnarsdóttir die Einheit für vermisste Kinder in den Westfjorden, und ihr altes Trauma holt sie wieder ein

Sie surft auf den eisigen Wellen des Atlantiks, umgeben von der rauen Natur Islands, um ihren größten Schmerz zu vergessen. Was wurde aus ihren Schwestern, die seit über zwanzig Jahren vermisst werden? Diese Frage stellt sich Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir jeden Tag, wenn sie als Leiterin der Einheit für vermisste Kinder in den abgelegenen Westfjorden unterwegs ist. Doch als eine Lawine die Gegend erschüttert und darunter ein Mann mit durchtrennter Kehle auftaucht, hat Hildur es schon bald mit einer Serie von grausamen Morden zu tun, die ihr alles abverlangt. Dabei ahnt sie nicht: Auch die Suche nach ihren Schwestern hat gerade erst begonnen …

„Vorsicht Spoiler!“

Die beiden Mädchen machten sich auf dem Nachhauseweg. Als sie ihren Bus verpassten, nahmen sie den Weg in dem noch nicht freigegebenen neuen Tunnel. Sie kamen nie zu Hause an.

Gerade deswegen ging Hildur in den Polizeidienst und betreut die Abteilung für vermisste Kinder. Natürlich wird sie ebenfalls in andere Fälle hinzugezogen, denn viele Mitarbeiter hat das Revier nicht. Mit ihrem Nachbarn Freysi joggte sie öfters, aber genoss auch das Beisammensein mit ihm, ohne das es Verpflichtungen gab.

Jakob ist Polizist und macht ein Austauschpraktikum. Er unterstützt die Polizeistation, obwohl er wenig von der Sprache versteht. Mit Englisch kommt er zwar weiter, aber er möchte viel mehr von Island erfahren. Immerhin strickt er seit einiger Zeit Islandpullover, denn es hilft ihm, seinen Stress zu normalisieren. Die erste Leiche gibt Rätsel auf, die Fragen werden mit jedem Opfer größer. Und wieder ist Hildur persönlich betroffen.

Meine Meinung:

Das Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht. Es hat sich gelohnt!

Die Autorin hat die Atmosphäre der Insel gut eingefangen. Die Episoden und das Geschehen bringen gut die raue Natur und die Situation der Bewohner zum Vorschein. Dabei lässt sie die Mythologie und deren Überlieferung mit einfließen.

Toughe Frauen stehen im Vordergrund. Gerade Hildur die draufgängerisch und anspornend ist, obwohl sie selbst ein Trauma bewältigen muss. Gudrun gefällt mir auch, denn sie ist so flexibel und selbstbewusst. Die Charaktere sind also gut gewählt, auch bei Jakob.

Täter und Opfer? Da möchte ich jetzt nicht so eingehen, denn sonst würde ich einiges vom Inhalt verraten. Jedenfalls sind die Gedanken vom Täter in Kursivschrift. Gesetzesbrecher gibt es auch auf einer Insel.

Es sind die Ermittlungen, die im Vordergrund stehen, aber ebenfalls die menschlichen Tragödien.

Das Geschehen lässt sich flüssig lesen und der Spannungsbogen nimmt immer mehr Fahrt auf.

Ein Minus gibt es jedenfalls, denn das gefällt mir nicht an der Geschichte. Die Geschichte beginnt mit den vermissten Mädchen, bis zum Schluss ist die Angelegenheit offen. Das müsste schon in diesem Buch bereinigt sein und nicht erst im nächsten Buch. Von mir gibt es deswegen einen Sternabzug. Was damit beginnt, müsste damit auch enden.

Ansonsten ist die Geschichte eindrucksvoll und spannend. Dramatik gibt es, ebenfalls Emotionen. Es sind die Eindrücke und Nachforschungen, welche die Geschichte lesenswert machen. Es gibt vereinzelte gewalttätige Elemente. Dieser Krimi lebt aber von den sachten Resonanzen.

Die Protagonisten sind effektiv dargestellt, ebenso die Atmosphäre der Insel. Von mir gibt es 4 Sterne für das Buch.

Fazit:

Es gibt authentische Details, plausible Charaktere und eine couragierte Ermittlung des Tatgeschehens.

4 Sterne

Verlag: Heyne Verlag

Originaltitel: Hildur

Originalverlag: WSOY

Paperback , Klappenbroschur, 368 Seiten, 13,5 x 20,6 cm, 2 s/w Abbildungen

ISBN: 978-3-453-42817-1

16,00 € (D)

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Autorin: Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands. Nach zahlreichen erfolgreichen Sachbüchern, in denen sie über ihre Wahlheimat schreibt, gelang ihr mit »Hildur – Die Spur im Fjord« auf Anhieb der Durchbruch als Krimiautorin. Der Auftakt der Reihe um die außergewöhnliche Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir begeisterte die Leser*innen in ihrer Heimat und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste.

Übersetzung: Gabriele Schrey-Vasara wurde 1953 geboren und lebt nach einem Studium der Geschichte, Romanistik und Finnougristik in Göttingen und Helsinki nun als Übersetzerin in Helsinki. Sie übertrug Romane von Kati Hiekkapelto, Emmi Itäranta und Matti Rönkä ins Deutsche. 2008 wurde sie mit dem staatlichen finnischen Übersetzerpreis ausgezeichnet.

Die letzte Nacht

Klappentext:

Diese Nacht verändert alles – ein neuer Fall für Will Trent

Vor fünfzehn Jahren veränderte sich Sara Lintons Leben schlagartig, als sie nach einem Barbesuch brutal überfallen wurde. Mittlerweile hat sie es geschafft, das Trauma hinter sich zu lassen: Sara ist erfolgreiche Ärztin und mit einem Mann verlobt, den sie liebt.

Doch eines Nachts, während sie in der Notaufnahme arbeitet, verändert sich alles. Eine junge Frau wird nach einem Überfall schwer verletzt eingeliefert, und Sara muss um ihr Leben kämpfen. Je weiter die Ermittlungen unter der Leitung von Will Trent fortschreiten, umso klarer wird es, dass das, was dieser Frau zugestoßen ist, auf grausame Weise mit Saras eigenem Schicksal zusammenhängt.

Sara Linton muss sich ihrer Vergangenheit stellen …

„Vorsicht Spoiler!“

Sara arbeitet gerate in der Notaufnahme, als eine junge Frau eingeliefert wird. Sie ist schwer verletzt und flüstert Sara zu, dass sie vergewaltigt wurde. Sara versucht alles, kann aber das Leben der jungen Frau nicht retten. Allerdings sorgt sie dafür, dass eine polizeiliche Ermittlung aufgenommen wird. Es stellt sich dabei heraus, dass ausgerechnet Begebenheiten ans Licht kommen, an die Sara nicht gern erinnert wird. Sie steht vor der Wahl weiter Nachforschungen anzustellen, oder sich lieber auf ihre Hochzeit zu konzentrieren. Sara hat jedoch nicht damit gerechnet, was alles ans Licht kommt.

Eine Kurzversion, denn der Inhalt des Buches ist viel zu spannend, als alles wiederzugeben.

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Meine Meinung:

Diese Nacht verändert alles – passt wunderbar zur Geschichte.

Es ist zwar Band 11, aber man kann das Buch wunderbar schmökern, ohne vorher die anderen Bände gelesen zu haben. Es verlohnt sich auf jeden Fall. Das Buch ist spannend und hat Wendungen, die das Geschehen noch intensiver machen.

Die Autorin hat sich ein ernstes Thema angenommen, welches es leider überall auf der Welt gibt. Missbrauch, Vergewaltigung und sogar Mord! Sie hat die Abgründe der Täter, genauso das Leid der Opfer fabelhaft dargestellt. Wie diese traumatischen Erfahrungen verarbeitet werden, egal ob Opfer oder Angehöriger und welche Konfliktsituationen auftreten.

Beweggründe der Täter gibt es keine. Sie haben einfach die Macht und den Einfluss, um ihre Spielchen auszuleben. Sie geben nichts auf die Psyche der Opfer oder deren Ableben. Sie interessieren sich nur für sich selbst, die Macht und ihren Reichtum. Mit Geld kann man alles kaufen – auch Schweigen. Gestörte Täter kann man also nicht sagen, denn sie sind intelligent und stehen im Mittelpunkt der Gesellschaft.

Die Charaktere der Protagonisten passen hervorragend. In erster Linie Sara, die sehr gerechtigkeitsliebend ist und deswegen auch ihr Leid in den Hintergrund stellt. Dann Will, der eine erdrückende Kindheit hinter sich hat und sich ebenfalls für Fairness einsetzt. Aber auch Faith finde ich super. Sie hat es schwer im Job, ist alleinerziehende Mutter und hat viel Loyalität. Über Britt brauche ich mich nicht auslassen. Das Aushängeschild der guten Gesellschaft ist tückisch und bösartig,

Das Umfeld ist gut dargestellt, genauso die vielen Begebenheiten. Die Geschichte lässt sich fliesend lesen und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss. Das Geschehen ist dramatisch, die Abgründe sind gut beschrieben, ebenfalls die Begebenheiten und das soziale Umfeld. Mir gefällt auch die Ermittlungsarbeit, wie schwer es ist, den Täter zu überführen. Ebenfalls die geführten Dialoge zwischen den Protagonisten beweisen die Situationen.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen. Mir ist es schwergefallen, das Buch einmal zur Seite zu legen. Die Spannung steigt mit jeder Begebenheit. Von mir gibt es 5 Sterne dafür.

Fazit:

Der Thriller hat überzeugende Protagonisten, dramatische Begebenheiten und ein fesselndes Geschehen.

5 Sterne

Verlag: HarperCollins Verlag

Erscheinungstag: 25.07.2023

Aus der Serie: Georgia Serie

Bandnummer: 11

Seitenanzahl: 560

ISBN/Artikelnummer: 9783365003701

24,00 € (D)

Autorin: Karin Slaughter ist die Autorin von über 20 New-York-Times-Bestseller-Romanen. Dazu zählen Cop Town, der für den Edgar Allan Poe Award nominiert war, sowie die Thriller Pretty Girls, Die gute Tochter und Ein Teil von ihr. Ihre Bücher erscheinen in 120 Ländern und haben sich über 40 Millionen Mal verkauft. Ein Teil von ihr ist als Serie mit Toni Collette bei Netflix erschienen. Die falsche Zeugin sowie die Grant-County- und die Georgia-Reihen werden derzeit fürs Fernsehen verfilmt. Slaughter setzt sich als Gründerin der Non-Profit-Organisation »Save the Libraries« für den Erhalt und die Förderung von Bibliotheken ein. Die Autorin stammt aus Georgia und lebt in Atlanta.

Übersetzung: Fred Kinzel

Der 13. Mann

Klappentext:

Justiz-Krimi

Eberhardt & Jarmer ermitteln, Band 2

Ein Mord führt Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer auf die Spur eines erschütternden Sozial-Experiments: der 2. Justiz-Krimi des Bestseller-Duos Florian Schwiecker & Michael Tsokos bietet erneut Hochspannung kombiniert mit außergewöhnlichen Insider-Einblicken!

Rocco Eberhardt kann kaum glauben, was den unscheinbaren Timo Krampe in seine Anwaltskanzlei führt. Timo wollte mit seinem Freund Jörg einen Skandal von enormer Sprengkraft aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Ermordet, wie Rechtsmediziner Justus Jarmer angesichts der Wasserleiche auf seinem Tisch vermutet. Und auch Timos Leben scheint in Gefahr, denn seine Enthüllung ist wahrlich brisant: Im Rahmen des Granther-Experiments hatten Berliner Jugendämter noch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt – auch Timo und Jörg. Und die Verantwortlichen sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht …

Auch im 2. Band ihrer Justiz-Krimi-Reihe lassen der ehemalige Strafverteidiger Florian Schwiecker und Rechtsmediziner Michael Tsokos wieder tief hinter die Kulissen des deutschen Justiz-Systems blicken. Der spannende Fall um einen Mord vor dem Hintergrund eines Missbrauchs-Skandals ist inspiriert von einer wahren Geschichte.

Ihren ersten Fall lösen der Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer im Bestseller »Die siebte Zeugin«.

„Vorsicht Spoiler!“

Timo und Jörg hatten einen Termin mit einer Redaktorin, aber Jörg taucht nicht auf. Ihr Wissen ist brisant, deswegen hat Timo Angst um seinen Freund. Timo braucht Hilfe, aber nicht von der Polizei. Da hat Anja Liebig eine Idee, denn der Rechtsanwalt Rocco Eberhardt könnte helfen. Arbeit hat Rocco genügend, deswegen wollte er diesen Fall erst nicht annehmen. Er konnte auch nicht ahnen, wie sich dieser Missbrauchsskandal entwickelte. Schon bald muss er seine eigenen Grenzen überwinden.

Kurzer Einblick ohne weitere Angaben.

Meine Meinung:

Der Krimi hat es in sich, denn er beruht auf wahren Tatsachen. Man kann sich das nicht vorstellen, dass es diese Fakten wirklich gegeben hat.

Hier sind Realität und Fiktion gut verbunden. Eigentlich ist es schade, dass dieses brisante Thema nicht mehr Lob verdient hat. Es liegt einfach an dem Spannungsbogen, der leider etwas weitschweifig ist. Tiefe Einblicke hinter die Kulissen des Justiz-Systems gibt es, aber deswegen leidet auch die Wissbegierde darunter, weil es zu ausführlich ist. Klar passiert ein Mord, blutrünstige Handlung gibt es jedoch nicht, es ist mehr die Ermittlungsarbeit, die hier im Vordergrund steht, oder besser gesagt, geht es um juristische Einblicke in das Rechtssystem. Mir fehlt dadurch die Dynamik.

Natürlich sind auch Protagonisten am Werk, die dem Geschehen zugutekommen. Wie zum Beispiel ein Politiker, ein Mafiaboss oder Tobi. Ebenfalls Claudia, wo sich ein Liebesgeplänkel anbahnt. In erster Linie ist der Rechtsanwalt präsent, der Rechtsmediziner spielt eigentlich nur eine untergeordnete Rolle, wie auch alle anderen Protagonisten. Ein Plus gibt es für die Wendung des Geschehens, denn damit habe ich nicht gerechnet. Erfahrenes Leid und Schmerz hat Auswirkung auf den Menschen, das ist hier ebenfalls sehr gut dargestellt.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Kennzeichnung, sodass man auf keinen Fall den Überblick verliert. Die Geschichte lässt sich problemlos lesen und das Cover passt zum Inhalt.

Jedenfalls wirft die Geschichte kein gutes Licht auf unsere Gesellschaft. Die Politik hat versagt und die Leidtragenden müssen ihr ganzes Leben damit verbringen, ihr Elend aufzuarbeiten.

Ich bin der Geschichte nicht abgeneigt, weil reale Geschehnisse verwendet worden. Das Thema ist deswegen explosiv und ich kann auch nicht sagen, dass ich mich nicht unterhaltend gefühlt habe. Von mir gibt es 4 Sterne infolgedessen.

Fazit:

Es gibt ausführliche Einblicke in die Strafverfolgung bzw. eines Ermittlungsverfahren, dadurch wird allerdings das Geschehen etwas ausholend.

4 Sterne

Leseprobe: https://www.droemer-knaur.de/buch/florian-schwiecker-michael-tsokos-der-dreizehnte-mann-9783426528440

Verlag: Knaur TB

Erscheinungstermin: 01.03.2022

TB, 336 Seiten

ISBN: 978-3-426-52844-0

12,99 € (D)

Autoren: Michael Tsokos, Florian Schwiecker

Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er die Berliner Rechtsmedizin. Seine Bücher sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ist er seit 2021 regelmäßig in
den True-Crime-Formaten „Obduktion“ und „Todesrätsel“ auf RTLplus zu sehen. Weitere Produktionen sind in Arbeit.

((Insta-Icon)) dr.tsokos http://www.tsokos.de

Florian Schwiecker ist 1972 in Kiel geboren und hat viele Jahre in Berlin als Strafverteidiger gearbeitet. Während seiner Tätigkeit für ein internationales Wirtschaftsunternehmen in den USA entstand die Idee zu seinem ersten Thriller „Verraten“. Außerdem empfiehlt Florian Schwiecker regelmäßig Krimis in seiner Thriller-Kolumne auf freundin.de. http://florianschwiecker.de/

Link: https://www.droemer-knaur.de/

Stille Befreiung

Klappentext:

Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

„Vorsicht Spoiler!“

Als verwöhntes Mädchen hat Sandra noch keine schlechten Erfahrungen im Leben gemacht. Das ändert sich, als sie Ronnie kennenlernt. Nichts trifft so ein, wie sie es erhofft. Gut, das Sandra wenigstens die Unterstürzung der Eltern und ihrer Freundin Carina hat, denn sonst wäre sie unversorgt. Eines Tages bekommt sie die Möglichkeit als Pflegerin zu arbeiten. Die schwerstbehinderte Rebekka macht ihr es am Anfang nicht leicht, aber die Frauen können sich immer besser verständigen. Der Job würde Sandra sogar Freude bereiten, wenn Curd nicht wäre. Die Angstzustände werden immer schlimmer und Sandra bleibt keine andere Möglichkeit, als zu handeln, denn das Leben ihrer Tochter steht jetzt auf dem Spiel.

Meine Meinung:

Am Anfang fand ich das Geschehen etwas langweilig, es dümpelte so hin. Spätestens als Sandra als Pflegerin zu arbeiten begann, wurde es schon spannender. Das Geschehen steckte auf einmal voller Wendungen. Man konnte die physische Einschüchterung spüren, die die Frauen bedrohte. Die Atmosphäre änderte sich Zusehens.

Die Charaktere der Protagonisten sind zweckmäßig. Sandra machte mir einen unsympathischen Eindruck, wie kann man nur so unselbstständig und oberflächlich sein. Ronnie ist zwar eigenständig, aber vollkommend zwanglos. Er schaut nicht über den Tellerrand hinaus, dafür hat er gar keine Lust. Er ist zufrieden, so wie es ist. Klaus kann ich schlecht einschätzen. Rebekka hat es schwer, nicht nur weil sie behindert ist, sondern weil sie keine Chance hat, auf ein eigenständiges Leben. Curd ist verachtenswert. Carina ist zwar hilfsbereit, mischt sich aber auch gerne ein.

Die Thematik der Geschichte ist provokativ, denn physische Bedrohung und sexuelle Übergriffe sind ausführlich beschrieben.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Der Spannungsbogen ist nicht gleich vorhanden, wird aber eindeutig besser. Das Geschehen ist in zwei Teilen aufgegliedert. Der Titel passt hervorragend und das Cover sieht beklemmend aus.

Jetzt muss ich Sterne vergeben und das fällt mir schon schwerer. Für den letzten Teil würde ich 4 Sterne vergeben und den ersten Teil nur 3 Sterne. Das Buch hat keine Höhengleichheit, ist zwar abgründig, aber nicht mitreißend. Deswegen gibt es 3+.

Fazit:

Die Stimmung und das Milieu sind überzeugend, leider ist der Spannungsbogen schwankend.

3+ Sterne

Leseprobe: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Stille-Befreiung/Petra-Hammesfahr/Diana-Verlag/e600842.rhd

Verlag: Diana Verlag

ORIGINALAUSGABE

Paperback , Klappenbroschur, 432 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-453-29264-2

16,00 € (D)

Autorin: Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Longseller »Der stille Herr Genardy« einem großen Lesepublikum bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, sie wurden mit Preisen ausgezeichnet und verfilmt. So ist die erfolgreiche Netflix-Serie »The Sinner« mit Bill Pullman in der Hauptrolle auf der Grundlage von »Die Sünderin« entstanden.

Link: https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Diana-Verlag/31000.rhd

Fuchsmädchen

Klappentext:

Thriller. Fesselnd, atmosphärisch und mit einer einzigartigen Stimme: Der schwedische Thriller-Bestseller − erstmals im Taschenbuch

Die Berling-und-Pedersen-Reihe (1)

7 Masken. 7 Todsünden. Ein Mörder ohne Gewissen.
Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden …»Ein begnadetes Debüt mit einer ganz einzigartigen Stimme.« Dagens Nyheter

„Vorsicht Spoiler!“

Als Eir zum Kalksteinbruch beordert wird, ist die Tatsache eigentlich klar, die Tote hat Selbstmord verübt. Seltsam ist nur die Fuchsmaske, die bei dem Mädchen gefunden wird. Aber sie ist nicht die einzige Tote, denn in dem Ort häufen sich auf einmal die Todesfälle. Eir bekommt Verstärkung, aber die neue Kollegin ist eigenwillig, trotzdem müssen die beiden Frauen gemeinsam die Ermittlung führen, denn es kommt noch schlimmer. Nebenbei haben die Ermittlerinnen Sanna und Eir ihre eigenen Probleme zu meistern.

Es ist nur ein kurzes Resümee, denn ich möchte den Inhalt nicht verraten. Ihr müsst also schon selbst lesen, aber ich versichere euch, dass ihr es nicht bereuen werdet.

Meine Meinung:

Das Cover sieht dramatisch aus und passt hervorragend zum Inhalt, denn das Geschehen ist tragisch. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist spannend bis zum Schluss.

Es ist ein Thriller, der auf keinen Fall eintönig ist. Es gibt Wendungen, die haben es in sich. Zum einen sind es die Charaktere der Protagonisten, die selbst an einem Abgrund stehen. Eir und Sanna haben traumatische Erfahrungen hinter sich, deswegen sind die Charaktere plausibel. Sie gefallen mir gut, denn Polizisten sind auch Menschen und keine Roboter. Sie werden nicht nur bei der Arbeit mit Abgründen konfrontiert. Aber auch die Kinder sind mit ihrer Vorstellung überzeugend, sie kennen keine heile Welt.

Dazu kommt die effektive Darstellung der Umgebung und erzeugt damit eine Atmosphäre, die ohne Zweifel deutlich ist. Das Geschehen ist düster und aufwühlend.

„Jeden Millimeter sucht sie mit dem Blick ab. Blutige Arme, Kinderbeine, pummelige Hände. Die schweigenden Schreie der Kinder aus der Vergangenheit. „

Die polizeilichen Ermittlungen sind jedenfalls nicht alltäglich. Bleischwer liegt es in der Verantwortung – wer ist hier Täter oder Opfer?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von mir gibt es 5 Sterne! Exzellenter Lesegenuss!

Fazit:

Der Werdegang des Geschehens ist exzellent, das Umfeld ist authentisch und die Protagonisten sind glaubwürdig. Eine Geschichte mit Tiefgang!

5 Sterne

Leseprobe: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Fuchsmaedchen/Maria-Grund/Penguin/e608643.rhd

Verlag: Penguin Verlag

Originaltitel: Dödssynden

Originalverlag: Modernista, Stockholm 2020

Taschenbuch, Broschur, ca. 416 Seiten, 11,8 x 18,7 cm

ISBN: 978-3-328-10963-1

11,00 € (D)

Autorin: Maria Grund wurde in einem Vorort von Stockholm geboren. Sie arbeitete viele Jahre als Drehbuchautorin in London und New York und lebt heute auf der schwedischen Insel Gotland. Ihr großes Thriller-Debüt »Fuchsmädchen« wurde für den Crimetime Award nominiert sowie von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. In Deutschland stürmte »Fuchsmädchen« sofort die SPIEGEL-Bestsellerliste.

Übersetzung: Sabine Thiele

Link: https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin-Verlag/71000.rhd

Vergiss mein nicht

Klappentext:

Es sollte ein unbeschwertes Date auf der gut besuchten Rollschuhbahn werden. Doch für Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver überschlagen sich die Ereignisse, als plötzlich die 13-jährige Jenny mit einer Waffe in der Menge auftaucht. Sie droht damit, den Teenager Mark zu erschießen. Obwohl Jeffrey alles tut, um die Situation zu entschärfen, kommt es zur Eskalation: Jeffrey muss Jenny töten, um Mark zu retten. Und der Albtraum hat noch kein Ende gefunden. Als Sara kurz darauf die Leiche obduziert, stößt sie auf ein schockierendes Verbrechen, das selbst die abgebrühtesten Ermittler fassungslos zurücklässt.

„Vorsicht Spoiler!“

Für Jeffrey und Sara sollte es ein schönes Date auf der Rollschuhbahn werden, allerdings sollte es anders kommen. Jeffrey passierte das Schlimmste in seiner Laufbahn bei der Polizei, er musste einen Teenager töten. Als Sara das junge Mädchen obduzieren musste, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Auf der Suche nach Erklärungen stoßen sie immer wieder auf Geheimnisse. Sie rechneten nicht damit, dass sie diese Angelegenheit immer größere Kreise zog. Die dominierenden Personen entzogen sich immer wieder ihrer Zuständigkeit. Lena ist bei den Ermittlungen einbezogen, aber ihre Psyche leitet noch unter ihrem Albtraum. Ist ihre Arbeit bei der Polizei gefährdet? Die Ermittlungen kommen voran, die Ergebnisse erschüttern ihren Glaube an das Gute.

Über 500 Seiten hat die Geschichte. Natürlich ist das nur eine kurze Zusammenfassung, ohne den völligen Inhalt zu verraten.

Meine Meinung:

Ich habe ja schon den ersten Teil gelesen, der mich prompt begeistert hat. Auch dieser Teil ist hervorragend geschrieben. Das Geschehen ist spannend, ereignisreich und rätselhaft, denn der Täter ist erst sehr spät bemerkbar geworden. Es sind Bilder im Kopf entstanden, die man eigentlich nicht sehen möchte. Es ist bedenklich, dass so was leider existiert. Man sollte also nicht empfindlich sein, wenn man darüber liest, denn das Thema ist brisant. Es sind Abgründe, auf die man nicht vorbereitet ist.

Die Geschichte ist in Tagen aufgeteilt. Sie ist wortreich, hat einige Ereignisse die Bestürzung auslösen. Die beklemmende Atmosphäre kann man spüren, so gut ist das Geschehen beschrieben. Es wird immer wieder auf den ersten Teil Bezug genommen, so kann man auch diesen Teil lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, auch der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten. Es ist eine Ermittlungsarbeit, die gesellschaftliche und charakterliche Abgründe aufdeckt.

Die Protagonisten sind mit ihrem Charakter stimmend und überzeugen deswegen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist schockierend, aber fesselnd. Von mir gibt es 5 Sterne dafür!

Fazit:

Willensstarke Charaktere, erschütternde Emotionen und authentische Schauplätze lassen die Spannung intensivieren.

5 Sterne

Leseprobe: https://www.harpercollins.de/products/vergiss-mein-nicht-9783959675666

Verlag: HarperCollins

Erscheinungstag: 16.02.2021

Aus der Serie: Grant County Serie

Bandnummer: 2

TB, Seitenanzahl: 512

12,00 € (D)

ISBN: 9783959675666

Autorin: Karin Slaughter ist eine der populärsten und gefeiertsten Schriftstellerinnen weltweit. Ihre Bücher erscheinen in 120 Ländern und haben sich insgesamt über 35 Millionen Mal verkauft. Sie hat 20 Bücher geschrieben, darunter die Grant-County- und die Georgia-Reihe. Ihr Thriller Cop Town war für den Edgar Allan Poe Award nominiert. Die Bücher Pretty Girls, Die gute Tochter, Ein Teil von ihr und Die letzte Witwe waren allesamt Bestseller. Slaughter setzt sich als Gründerin der Non-Profit-Organisation »Save the Libraries« für den Erhalt und die Förderung von Bibliotheken ein. Die Autorin stammt aus Georgia, lebt aber mittlerweile in Atlanta. Ein Teil von ihr wird gerade für Netflix, die Grant-County- und die Georgia-Reihe werden fürs Fernsehen verfilmt.

Übersetzung: Teja Schwaner

Link: https://www.harpercollins.de/