Die verschollene Jungfrau

Die verschollene JungfrauKlappentext:
Die fünfte Jungfrau
Ein junger Restaurator wird mit der Restauration der Sandstein-Figurengruppe der Klugen und Törichten Jungfrauen im Lübecker St. Annenmuseum beauftragt. Sie gehörte einst zur Ausstattung der Burgkirche, die 1818 abgerissen wurde. Doch seither fehlt eine der Figuren. Was ist aus ihr geworden? Der Restaurator verleibt sich in die anmutigen Törichten. Sie verraten ihm ihr Schicksal, ein Lied von Liebe und Tod, Anpassung und Widerstand, Ehrgeiz und Verrat…

Meine Meinung:
Florian Thormählen ist von dem Auftrag nicht begeistert. Ausgerechnet Lübeck! Er würde sich lieber um die Werke von Michelangelo kümmern. Aber es ist sein erster Auftrag, also nimmt er ihn an, die Restauration der Jungfrauen. Seine Chefin, Frau Friederike Fahrenkamp, lässt ihn allein zurück, denn sie hat noch einen Termin. Er fängt an zu arbeiten, aber der Röntgenapparat gibt den Geist auf und alle Lichter gehen aus. Er stellte Kerzen auf und besah sich die törichten Jungfrauen nochmals genau. Nach einem Glas Wein setzte er sich an den Flügel und begann zu spielen. Die sanfte Melodie erweckte die Steinfiguren zum Leben. Er staunte nicht schlecht, als eine Törichte ihn zum Tanzen holte. Später begann sie zu erzählen und so erfuhr Florian von der Schöpfung der Figuren. Sie erzählte von der Gründerzeit Lübecks, von der Franzosenzeit und der Mainzer Republik. Anhand von Schicksalen ging er mit ihr im Geist durch die Gezeiten. Als seine Chefin das Museum wieder betrat, standen die Steinfiguren genauso stumm wie vorher. Aber er hatte die Geschichte von den törichten Jungfrauen noch nicht zu Ende gehört. Er nahm allen Mut zusammen und erzählte Friederike von dem Erlebten. Sie konnte es kaum glauben, aber sie hörte ihm zu. Dann setzte er sich an den Flügel und begann wieder zu spielen. Täuschte sie sich, oder bewegten sich wirklich die Figuren? Und dann stand auf einmal die fünfte Törichte auf dem Podest.

Eine unglaubliche Geschichte, aber gut erzählt. Man merkt an den Zeilen, dass sich der Autor mit der Historie von Lübeck auseinandergesetzt hat. Handel, Krieg, Macht, Ehrgeiz und die Liebe spiegeln sich in den Personen wieder. Man kann einiges aus der Vergangenheit lernen, denn es ist eine Geschichte, die die Sehnsüchte der Frauen widerspiegeln. Die Träume und der Kampf sich selbst zu verwirklichen, denn Frauen stand es damals nicht zu. In der heutigen Zeit kann man darüber nur den Kopf schütteln, aber früher war es normal. Das Buch ist in Kapiteln unterteilt. Auch gibt es Visionen der törichten Jungfrauen. Der Schluss hat mir nicht gefallen, da könnte die Geschichte anders ausgehen.

3 Sterne

Verlag: Gmeiner-Verlag GmbH
ISBN: 978-3-8392-1294-3
Taschenbuch, 307 Seiten

Autor: Dieter Bührig

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